LEBEN UND TOD am 20. und 21. Oktober zum zweiten Mal in der Messe Freiburg
Mittwoch, 24. Mai 2023 · Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Herbst ist die LEBEN UND TOD am Freitag und Samstag, 20. und 21. Oktober, erneut zu Gast in der Messe Freiburg. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Manfred „Manne“ Lucha, dem baden-württembergischen Minister für Soziales, Gesundheit und Integration. Volle Gänge, farbenfrohe Messestände und anregende Gespräche bis zur letzten Minute wie während der LEBEN UND TOD in Bremen wünscht sich das Team um Projektleiterin Meike Wengler auch für Süddeutschland: „Die Veranstaltung widmet sich in diesem Jahr wie ihr norddeutsches Pendant der Krise, der Trauer und dem Suizid in der Sterbe- und Trauerbegleitung, setzt aber zudem regionale Schwerpunkte in der Zusammensetzung der Ausstellung und des Programms.“
Kongressthema am Puls der Zeit
Dass diese Themen aktueller sind denn je, zeigt der große Zuspruch in Bremen: Insgesamt 5.017 Haupt- und Ehrenamtliche aus Hospiz, Pflege und Palliative Care, Seelsorge, Trauerbegleitung und Bestattungskultur diskutierten und informierten sich Anfang Mai an zwei Tagen. Das waren nahezu so viele Teilnehmende wie im Rekordjahr vor der Coronapandemie (2019: 5.031). Doch nicht nur die Zahlen, sondern auch das persönliche Feedback der Besuchenden und Ausstellenden bestätigen Wengler, mit dem diesjährigen Schwerpunkt ins Schwarze getroffen zu haben: „Der Suizid ist nach wie vor ein großes Tabuthema in unserer Gesellschaft, über das selbst in Fachkreisen wenig gesprochen wird.“
Suizid in der Sterbe- und Trauerbegleitung
„Die fachliche Unterstützung von Suizidhinterbliebenen erfordert alles, was Trauerbegleitende schon können, und noch ein wenig mehr“, sagt Chris Paul, Expertin für erschwerte Trauerprozesse. In ihrem Vortrag „Angstfrei begleiten“ zeigt sie wesentliche Risikofaktoren der Trauerprozesse nach einem Suizid auf und benennt unterstützende Arbeitsweisen. Dazu zählen eigene Vorurteile und Halbwissen zu erkennen, die Verstorbenen mit all ihren Seiten ganzheitlich einzubinden oder auch Retraumatisierung zu vermeiden. Insgesamt umfasst das zweitägige Vortragsprogramm rund 60 Vorträge und Workshops, in denen haupt- und ehrenamtlich Tätige Hilfestellungen für den Umgang mit Krisen, Trauer und Suizid in ihrer täglichen Arbeit in der Sterbe- und Trauerbegleitung erhalten.
Assistierter Suizid in der Debatte
Nach dem großen Zuspruch in Bremen wird es auch in Freiburg eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zur aktuellen Debatte um den assistierten Suizid geben. Unter anderem werfen Susanne Kränzle, Vorsitzende des Hospiz- und PalliativVerbandes Baden-Württemberg, und Prof. Dr. Gerhild Becker, ärztliche Direktorin der Klinik für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Freiburg, einen Blick auf die aktuelle Bundestagsdebatte. Dabei beleuchten sie die ethischen, medizinischen und psychologischen Perspektiven und Herausforderungen sowie die möglichen Konsequenzen einer Neuregelung des Gesetzes.
Vielfältige Messe mit Produkt- und Infoständen
Die begleitende Messe bietet sowohl Fachleuten als auch Betroffenen, Angehörigen sowie interessierten Bürger:innen ein vielfältiges Angebot. An rund 130 Ständen informieren Verbände, Vereine und Akademien über ihre Arbeit. Junge Start-ups ebenso wie traditionelle Unternehmen präsentieren ihr Portfolio, das von Fachliteratur, Aromaölen oder Klangschalen bis hin zu innovativen Bestattungskonzepten reicht.
Mehr Infos: www.leben-und-tod.de
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