COLUMBA
Das Palliativ-Portal Magazin
Liebe Leserinnen und Leser,
kennen Sie das? Manchmal gibt es Dinge, die möchte man einfach vergessen. Gar nicht mehr drüber nachdenken. Sie sollen fast ausgelöscht sein aus dem Leben eines Menschen. Damit man sich nie mehr dran erinnern muss. Wenn wir das bewusst könnten, hätten vielleicht viele Probleme keine so große Bedeutung. Manchmal ist es aber so, dass wir Dinge vergessen, obwohl wir sie gerne behalten würden. Den Namen eines geliebten Menschen, eine schöne Erinnerung, einen Moment oder irgendetwas sonst.
Immer mehr Menschen werden in Zukunft an einem solchen Vergessen erkranken. Die Demenz wird sich in den nächsten Jahren in den Zahlen ihrer Erkrankungen fast verdoppeln. Sind es dieses Jahr ca. 1,7 Millionen Menschen, die in unserem Land an einer Demenz erkrankt sind, wird diese Zahl in den nächsten Jahren auf 3 Millionen ansteigen. Was wir tun können, welche Möglichkeiten es gibt, welche Versorgungsgedanken dahinter stehen, werden wir in dieser COLUMBA einmal näher beleuchten. Es ist eine Sonderausgabe für ein ganz besonderes Thema. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und einen frischen, aufblühenden Start in den Frühling 2025. Was auch immer das Leben da draußen für uns bereithält.
Ich grüße Sie herzlich!
Ihr Dr. Jörg Cuno
COLUMBINA
Das Palliativ-Portal Kindermagazin
Liebe Kinder,
kennt ihr das, wenn ihr aufwacht und draußen ist noch ganz viel Nebel, und ihr schaut raus und wisst, dass auf der anderen Seite irgendwo die Dinge sind, die ihr kennt, aber durch den Nebel ist alles ziemlich verschwommen? Fast so, als ob der Nebel manchmal ein bisschen Angst macht, weil man nicht genau weiß, wo man hintreten soll. Oder wo einen der Weg hinführt. Ja, ob man überhaupt auf dem richtigen Weg ist
Und so geht es Menschen, die anfangen, nicht mehr alles so richtig wahrzunehmen. Nicht, weil ihre Augen erblinden oder die Ohren taub werden, sondern weil der Kopf, ihr Verstand in eine Art Nebel verschwindet. Das passiert dann, wenn Menschen eine Demenz bekommen. Am Anfang merkt man noch gar nicht viel: ein bisschen Vergesslichkeit, ein bisschen komische Antworten oder so, wenn Oma etwas auf eine Frage sagt. Aber von Mal zu Mal, von Tag zu Tag schaut es aus, als ob Oma oder Opa oder auch Mama oder Papa gar nicht mehr so richtig verstehen, was man sie fragt, oder nicht mehr so richtig bei der Sache sind, wenn man sich mit ihnen unterhält.
Und dann wird der Nebel immer dichter und dichter, und plötzlich kommen aus einer Unsicherheit im Verhalten bei ihnen eine Wut oder ein Ärgernis und irgendwann kommt dann die Stille. Weil sie gar nicht mehr wissen, was los ist, und weil sie gar nicht mehr wissen, wo sie sind und am Ende vielleicht gar nicht mehr wissen, wer sie sind. Oder wer ihr seid. Das ist oft für uns als Angehörige am schwierigsten. Wir erkennen unsere Familienmitglieder, aber sie erkennen uns nicht. Das gilt es dann auszuhalten. Wir wissen ja, wer derjenige war, und vor allem, wer derjenige immer noch ist. Und unsere ganzen Gefühle gelten ihm ja auch immer noch und sind immer noch für ihn da, auch wenn er seine nicht mehr ausdrücken kann. Diese Menschen brauchen dann sehr viel mehr von unserer Liebe und Zuwendung, als sie es vielleicht in gesunden Tagen gebraucht haben. Diesen Menschen, die im Nebel sind, gilt diese COLUMBina heute
Habt viel Spass beim Lesen!
Eure COLUMBINA
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